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Zum Text „Xenotransplantation aus ethischer Sicht“ von E.M. Engels
Tierethische Fragen:
Appetitlosogkeit bei Krebs Heelys
26Engels, S. 49. Ehemals wurde der Begriff „donor animal“ verwendet, der dann durch den Begriff „source animal“ ersetzt wurde. Nähere Ausführungen zu Gründen der begrifflichen Abwandlung bei Engels. 27 Ich habe an dieser Stelle die Begrifflichkeit „gewissen Weise“ gewählt, weil als Anhaltspunkt nur die Primaten genannt werden. Welche Messmethoden vorliegen und wie Beurteilungen von Messungen aussehen, wird nicht näher ausgeführt. Ob die kognitiven Eigenschaften mit Skalen messbar sind oder unter zu Hilfenahme bestimmter Kriterien untersucht wurden, ist unklar. Kriterien müssen vorliegen, da Primaten aus ethischen Gründen nicht der Kategorie „source animals“ zugeordnet werden. Der Umstand des Grades ihrer kognitiven Fähigkeiten ist ein ganz entscheidender. 28 Zum Aspekt der Verwandtschaft: Primaten leben in einem Verhältnis der „nahe[n] Verwandtschaft“ (Engels). Die Begrifflichkeit der nahen Verwandtschaft birgt folgende Probleme: Innerhalb der Primaten müsste - was ihr jeweiliges verwandtschaftliches Verhältnis angeht - sicherlich differenziert werden. Ab welcher Art von Primaten ist die verwandtschaftliche Nähe noch so erkennbar oder deutlich, dass diese Geschöpfe noch nicht zur Kategorie der „source animals“ gezählt werden können. Weiterhin stellt sich die Frage, wie mit den direkten Verwandten der Primaten - wer immer das auch sein mag - umzugehen sei. Der jeweilige Verwandtschaftsgrad zum Menschen bewegt sich argumentativ in Grauzonen und ist kritisierbar. 29 Neben diesen Eigenschaften wäre der wirtschaftliche Aufwand erheblich, Primaten als „source animals“ zu gebrauchen. Vgl. dazu auch die Ausführunen von Engels S. 49 f. und von Ach S. 298. 30 Engels, S. 50. Nicht nur die Argumentation ist fragwürdig und inakzeptabel, sondern auch die dahinter befindlichen ethischen Vorstellungen. Liest man die von Engels wiedergegebene Argumentation hinsichtlich „source animals“ und Primaten, so scheint sich dahinter ein Problemkomplex zu verbergen. Es ist nicht nur anzuzweifeln, dass Nicht-Primaten nicht leidensfähig und keine kognitiven Fähigkeiten haben. Werden Tieren solche Eigenschaften (laut Literatur noch nahe Verwandtschaft) zugerechnet, sind diese wiederum nicht hinreichend, um Versuche zu verbieten. Wie letztendlich soll das Kriterium dafür aussehen, dass Geschöpfe tierlicher Herkunft widerspruchsfrei von Forschungszwecken verschont bleiben? Diese Frage wird ich im Schlussteil noch einmal aufgegriffen. 31Im Zusammenhang mit Primaten kommt es nach Meinung von Engels zum „Ausdruck eines tiefverwurzelten Anthropozentrismus“(Engels, S. 51). Der Verwandtschaftsgrad der Primaten spielt eine entscheidende Rolle für die Schutzwürdigkeit. 32Engels, S. 50. An dieser Stelle verweist Engels darauf, dass sich aus biologischen Gründen das „Primatenmodell“ nicht eignet, da bestimmte Fragen, die die „Infizierbarkeit des menschlichen Organismus durch endogene Retroviren vom Schwein“ betreffen, nicht geklärt werden können. 33Ebd. S. 50. 34Diese transgene Veränderung könnte nötig sein, um eine organische Anpassung an den menschlichen Organismus zu gewährleisten. 35Ebd. S. 50. 36Ebd. S. 50. |
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